Non-Fusions-Technik
Man unterscheidet 2 verschiedene Vorgehensweisen:
Dynamische Stabilisierungssysteme versuchen 2 Nachteile rigider Fusionen (Versteifungen) zu überwinden:
- "Feste"-rigide Implantate verhindern eine Bewegung im operierten Bereich. Meist wird dies durch eine vermehrte Beweglichkeit der über- und unterhalb der Fusion liegenden Segmente kompensiert. Eine Versteifung des Bewegungssegmentes LWK4/5 führt zu einer vergrößert den Bewegungsradius und stärkeren Belastung der Segmente LWK3/4 und LWK5/SW1 . Um diese „Überbelastung“ zu verhindern wurden "semirigide" oder "flexible" stabilisierende Implantate konstruiert, welche die Flexibilität bzw. den natürlichen Bewegungsablauf der Wirbelsäule nachahmen sollen. Dies wird im DSS-System von Paradigm-Spine durch die Beweglichkeit des zwischen den Schrauben gelegenen Feder-(Coupler) Systems (in reduzierter Form) erreicht.
Ähnliche Resultate sind durch bewegliche Schraubenköpfe zu erhalten, wie sie z.B. im Cosmic-MIA System der Firma Ulrich-Medical eingesetzt wird. - Ein weiterer Nachteil der rigiden Fusion ist ungebremste Weitergabe der kinetischen Energie an die über- und unterhalb der Fusion liegenden Segmente. Die abfedernde Wirkung der Bandscheibe wurde ja durch ein festes Implantat aufgehoben.
Stellenwert:
Alle dynamischen Implantate, die auf beweglichen Schraubensystemen bzw. puffernden Inlays beruhen, sind neu (5-10 Jahre). Langzeitergebnisse stehen aus, die Implantate sind einfach noch nicht "alt" genug.
Die bisher vorliegenden Ergebnisse, sowie die von uns in bestimmten Intervallen durchgeführten Nachuntersuchungen, sind jedoch sehr vielversprechend.