Mikrochirurgische Entfernung eines Bandscheibenvorfalles mit dem Mikroskop

Mikrochirurgische Diskektomie mittels  Mikroskop

Bei diesem Operationsverfahren wird der herausgerutschte Bandscheibenvorfall sowie lockere Anteile von im Bandscheibenfach verbliebenen Gewebe unter Sichtkontrolle des Mikroskops entfernt.

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Der Chirurg wählt dabei einen knapp neben der Wirbelsäule gelegen (interlaminären) oder einen circa 5 cm von der Wirbelsäule entfernten Zugang (extraforaminal) zum Bandscheibenfach.
Der Hautschnitt ist dabei circa 1.5 maximal 2 cm lang und damit unwesentlich länger als bei endoskopischen Zugängen.

Operiert wird unter einem speziellen OP-Mikroskop, das einen mobilen Schwenkarm und mehrere Vergrößerungsoptiken besitzt.
Zur Darstellung des Vorfalles kommt ein sog. „Spekulum“ zum Einsatz, welches in der Breite von 0.8-15 cm flexibel ist, das je nach Bedarf weiter geöffnet werden kann und sich somit bestens der individuellen Situation anpassen kann. Die postoperativen Narben sind minimal und nach einem halben Jahr kaum noch zu erkennen.
Der Eingriff dauert circa 30 min., der Patient ist bereits 2-3 Stunden nach dem Eingriff voll bewegungsfähig.

Der Vorteil dieses Verfahrens liegt neben der Schonung des Gewebes in der hervorragenden Rundumsicht durch das Mikroskop und der Flexibilität, die es dem Operateur gestatten, auch „schwieriger“ gelegene Vorfälle schonend zu beseitigen.

Dieses Verfahren hat sich daher in den letzten Jahren als der “Gold-Standard“ in der Bandscheibenchirurgie durchgesetzt. 80-90% aller Bandscheibenvorfälle werden in dieser Technik entfernt.

Nach der Operation erfolgt ein Krankenhausaufenthalt für 4-5 Tage, körperliche Schonung für 1-2 Wochen mit sukzessivem physiotherapeutischem Aufbauprogramm.

 

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